Wie entstehen eigentlich Glaubenssätze
Glaubenssätze sind sehr kraftvolle Motoren für unsere persönliche Veränderung. Sie können uns aktivieren und motivieren richtig nach vorne zu gehen oder uns innerlich ausbremsen. Glaubenssätze sind ein wichtiges Element im Coaching, denn wenn wir sie lösen, können wir unsere Veränderung und Transformation vorantreiben und damit erfüllter leben. Glaubenssätze sind wie unsichtbare Skripte, die unser Leben steuern. Dabei macht es Sinn sie in zwei Kategorien zu unterteilen: die bewussten und die unterbewussten Glaubenssätze, denn in unserem Kopf gibt es quasi zwei Betriebssysteme, eins ist dabei relativ neu und jung und das andere schon viel älter. Aber darauf gehe ich gleich noch näher ein.
Ich finde es sehr spannend mit Glaubenssätzen zu arbeiten und sehr hilfreich wirklich zu verstehen wo sie herkommen. Auf dem Foto stehe ich zum Beispiel vor dem legendären Les Alpes Hotel in der Schweiz. In den Wolken dahinter kannst du die Eiger Nordwand erahnen. Eine Bergwand, um die sich viele Mythen und Geschichten ranken und vor allem so einige Rekorde. Angefangen von Reinhold Messner bis zu dem Schweizer Speed Spezialisten Ueli Steck und alle wären ohne bestärkende innere Glaubenssätze und ein starkes Mindset nicht möglich gewesen.
In diesen Artikel erfährst du:
was bewusste Glaubenssätze sind
die Ursache unterbewusster Glaubenssätze
welchen Zweck Glaubenssätze erfüllen
warum es hilfreich ist zwischen bewussten und unterbewussten Glaubenssätzen zu unterscheiden
wertvolle Tipps im Umgang mit Glaubenssätzen
Was sind Bewusste Glaubenssätze
Diese Überzeugungen sind uns oft bekannt. Sie entstehen durch bewusste Überlegungen und Entscheidungen. Zum Beispiel:
"Ich kann erfolgreich sein", "Ich bin wertvoll", oder "Ich liebe Herausforderungen" sind Beispiele positiver bewusster Glaubenssätze. Im Mindset-Coaching ermutige ich dazu, bewusste Glaubenssätze aktiv zu kultivieren und zu stärken, zum Beispiel in Form von Affirmationen und Suggestionen. Und das ist wie das Training im Fitnessstudio. Es braucht Wiederholung und Commitment und geht nicht von einem Tag auf den anderen. Ich glaube Affirmationskritiker haben in den meisten Fällen ihre Vorhaben tatsächlich nicht konsequent umgesetzt und wie bei Neujahrsvorsätzen viel zu früh aufgegeben, weil die Resultate nicht sofort eintraten. (Ich spreche aus Erfahrung :)).
Der bewusste Einsatz von Glaubenssätzen hat einen wirksamen Effekt auf unser Unterbewusstsein, das ist spätestens seit dem lesenswerten Unterbewusstseinsklassiker: Die Macht, des Unterbewusstseins von Joseph Murphy* glasklar. Aber nichts bewegt sich ohne Anwendung und Umsetzung.
Allerdings gibt es auch die Glaubenssätze, die durch unser Unterbewusstsein, das bedeutet den älteren Teil unseres Gehirns aktiviert werden und die sich nicht so mir nichts dir nichts umprogrammieren lassen. Das war auch einer der Gründe warum ich mich mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung überhaupt beschäftigt habe, weil ich wissen wollte warum manche Glaubenssätze so intensiv mit Gefühlen verbunden sind und deshalb man manchmal denkt:
“Das kann doch nicht wahr sein, warum kann ich denn nichts anderes denken?”
Durch die innere Arbeit hat sich das peu a peu verändert. Du kannst aber durch die bewusste Wahrnehmung auch immer mehr erkennen, welche unterbewussten Glaubenssätze in dir schlummern.
die Ursache Unterbewusster Glaubenssätze
Unterbewusste Glaubenssätze haben ihren Ursprung häufig durch prägende Erfahrungen in der Kindheit oder durch gesellschaftliche Einflüsse. Es sind Situationen, die wir aufgrund von intensiven Emotionen immer wieder gleich interpretieren und die sehr eng mit unseren Gefühlen im Verhältnis stehen.
Es gibt auch den Begriff “Feeling Thought” - das bedeutet ein Gedanke ist so eng verbunden mit dem Gefühl, das sie fast zeitgleich auftreten. Dabei sind negative Gedanken ein Schutzmechanismus - sie führen dementsprechend auch dazu, das wir uns eher in uns zurück ziehen und kleiner machen, als uns zu entfalten und uns mehr zutrauen.
Welchen Zweck erfüllen Glaubenssätze
Jeder Glaubenssatz hat eine Intention, die darunter liegt. Denn so wie der Sauerstoff dir zum Atmen dient ist der primitive Teil unseres Gehirns darauf ausgelegt alles zu tun, damit wir überleben. Also gibt es einen Gewinn für dich zu denken: “ich bin nicht gut genug”? Oft kommt sofort eine innere Abwehr, aber es lohnt ich da tiefer zu tauchen.
Es ist einfach so, dass wenn wir wiederholt eine Spiegelung in der Vergangenheit erlebt haben, nicht gut genug zu sein und uns vor der damit einhergehenden Emotion z.B. von Ablehnung schützen wollen, dann spult unser Kopf bei ähnlichen äußeren Gegebenheiten immer wieder dieses Scribt ab: Das Unterbewusstsein registriert: “Oh hier könnte dir das nochmal passieren. Pass auf! Ich schütze dich schnell …” und das passiert eben nicht bewusst, denn wir denken ja nicht darüber nach.
Das liegt daran, das der Bereich des Gehirns, in dem das Unterbewusstsein und unsere Gefühle liegen in dem Teil liegt, der deutlich älter ist als der Teil, der bewusste Verstand. Das macht auch Sinn, denn wenn wir lange überlegen müssten wie wir in direkter Gefahr agieren wollen, dann wären wir schon erledigt: Als Beispiel: ein Sabelzahntiger greift dich an und du überlegst erstmal, soll ich jetzt weggrennen, warte wie schnell läuft er - lohnt sich das auch wirklich. Die Reaktion, also die Wahrnehmung von Reizen erfolgt in sekundenschnelle und darauf legst du dann die Gedanken, die deinem bisherigen Erfahrungsschatz entsprechen.
Der entscheidene Unterschied zwischen Gefühlen und Emotionen
An dieser Stelle gibt es einen entscheidene Unterschied zwischen Gefühlen und Emotionen, denn Emotionen sind zunächst der Sinneseindruck den wir haben und das Gefühl ist die konditionierte Bewertung dessen.
Unterbewusste Glaubenssätze sind tief greifende, meist die eigene Person betreffende Überzeugungen wie: "Ich bin nicht gut genug", "Ich schaffe das nicht" oder "es macht keinen Sinn".
Was super spannend ist, ist das sie meist durch die Wahrnehmung von bestimmten Sinnen im außen aktiviert werden und das bedeutet vor dem Glaubenssatz kommt die Emotion und auf die Emotion legt sich dann die Bewertung. Das ist besonders für unterbewusste Glaubenssätze, die unser Handeln beeinflussen sehr entscheidend.
3 wertvolle Tipps im Umgang mit hinderlichen Glaubenssätzen
Wenn du es also von dieser Warte aus betrachtest, gibt es keine negativen Glaubenssätze, sondern nur dysfunktionale. Das sind solche, die dich daran hindern in die Richtung zu gehen, in die du gehen willst. Und die, die massiv sind, gehen von Unterbewusstsein aus und lösen bei dir die sogenannte Knowing-Doing-Gap aus. Das bedeutet: du weißt zwar rein logisch was zu tun ist, aber setzt es nicht um.
Etwas, was du in dem Fall im Alltag für dich wirksam nutzen kannst:
Nimm aktiv und bewusst wahr: was habe ich gesehen, gehört, wahrgenommen, was diesen Glaubenssatz bei mir ausgelöst hat und welches Verhalten löst das in mir aus.
Und da unser Unterbewusstsein immer die Aufgabe hat zu schützen: die nächste Frage: wovor schützt mich diese Reaktion?
Was wäre ein besser sich anfühlender Gedanke?
Und schließlich: welchen Schritt kannst du heute noch gehen, um deinem Unterbewusstsein zu beweisen, dass es sicher ist diesen Gedanken loszulassen. Denn das passiert, wie zum Beispiel bei dem Thema Neujahrsvorsätzen geschrieben habe, durch die regelmäßige Wiederholung vom neuen Verhalten.
Die Rolle von Glaubenssätzen in der Persönlichkeitsentwicklung:
Glaubenssätze sind nicht nur passive Überzeugungen, sondern aktive Gestalter deines Lebens. Indem du dich bewusst mit ihnen auseinandersetzt, kannst du dein Mindset stärken, hinderliche alte Muster durchbrechen und neue Wege für Wachstum und Erfolg schaffen. Mir persönlich hat die Arbeit mit dem Unterbewusstsein wie die Rapid Resolution Therapy© geholfen einen ganz neuen Zugang dazu zu finden und das ist auch der Aspekt mit dem ich im Coaching arbeite.
Fazit
In der Welt des Mindset-Coachings ist die Erkundung und Transformation von Glaubenssätzen ein Schlüsselaspekt für persönliche Entwicklung und Wachstum.
Durch die bewusste Pflege positiver Überzeugungen und den Einsatz innovativer Methoden wie Rapid Resolution Therapy© können wir die Tür zu innerer Erfülltheit und mentaler Freiheit öffnen. Starte am besten heute damit deine Glaubenssätze vom Gegenteil zu überzeugen und und ihnen auf dem Weg zu deiner positiven Persönlichkeitsentwicklung zu signalisieren: es ist sicher neu zu wählen. Denn wie hat Reinhold Messner so schön gesagt:
“Die letzte Angst schwindet beim Tun.”
With Love & Passion
Heike
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