Komfortzone verlassen: Warum du glücklicher wirst, wenn du es regelmäßig tust

Wie du deine Komfortzone exakt verstehst

Bild: Aya Ogunseinde/Unsplash

Deine Komfortzone. Hast du dich damit schon einmal beschäftigt. Ich sage dir: Es lohnt sich sehr sie zu begreifen und öfter mal zu checken in wo du gerade stehst.

Warum darin so eine Riesenkraft liegt und welche Rolle unser Verhalten und unsere Gefühle dabei spielen, erfährst du in diesem Blogartikel.

Denn unsere Lebendigkeit beginnt am Ende unserer Komfortzone. Es liegt in der Natur der Sache, dass wir uns meist nicht bereit fühlen, den nächsten Schritt zu gehen. Warum du öfter starten solltest bevor du dich bereit fühlst und warum du deine Gefühle genauer betrachten solltest, bevor du nach ihnen handelst, erfährst du in diesem Blogpost.

Kürzlich habe ich ein Interview im Huberman Lab Podcast gehört. Es ist einer meiner liebsten Podcasts, ich empfehle ihn gern. Er wird gehostet von Neurowissenschaftler Andrew Huberman. Er sagte wie wichtig es ist – je älter wir übrigens werden – uns regelmäßig herauszufordern: Physisch und mental.

Zum Beispiel kalt duschen, längere Wanderungen machen, ein paar Tage fasten, usw.

Denn unser menschliche Körper ist dafür gemacht, sich immer wieder Herausforderungen zu stellen. Wir sind dafür gebaut Diskomfort zu erleben, deshalb verpassen wir sogar etwas ganz Entscheidendes, wenn wir dem versuchen immer wieder auszuweichen.



„Es gibt einfach so viel in unserer Kultur, bei dem es darum geht, Homöostase (Gleichgewicht) zu schaffen und zu versuchen, an diesen Ort der Ruhe oder des Flows zurückzukehren. Und was viele nicht schätzen ist, dass alle Formen von Anpassungsverhalten im Tierreich und bei Menschen, ob es um den Geist oder den Körper oder beides geht, ein ziemlich hohes Maß an Stress und Angst beinhalten, das uns voranbringen soll.“ – Dr. Andrew Huberman


Was ist eigentlich unsere Komfortzone

Die Komfortzone ist ein mentales Konzept. Ein innerer Ort, wo wir uns in voller Kontrolle fühlen und sicher. Wir fühlen uns schmerz- und angstfrei und unser System ist ruhig. Er kann allerdings trügerisch sein, denn selbst wenn die Umstände ungünstig sind und wir nicht zufrieden sind mit unserem Leben, fühlt es sich ganz ok an.

Wir verschieben unsere Ziele auf morgen und vertagen unsere Träume in die Zukunft.

Die Komfortzone ist das Sofa statt die Joggingschuhe, das Tiramisu, statt die Yogamatte, die alte Jobroutine, statt ein Jobwechsel. Routinen und Aufgaben, die du bewältigen kannst, anstatt Herausforderungen und Neues, wo du scheitern könntest. So zu tun, als wenn alles Paletti ist, anstatt das unangenehme Gespräch zu führen. Sich aus der Beziehung herauszuziehen, anstatt sich verletzlich zu zeigen.

Das Positive ist also, dass wir uns zu einem gewissen Grad wohlfühlen – zumindest für den Moment. Auf lange Sicht tun wir uns einen riesengroßen Gefallen, wenn wir es wagen uns aus der Komfortzone rauszubewegen. Denn dort findet Wachstum statt. Dort findet Entwicklung und Lebendigkeit statt. Fühlt es sich gut an: Nein, aber nur zu Beginn! Ist es meist der richtige Schritt: Ja!

Unsere Komfortzone beinhaltet sowohl unsere Gewohnheiten, als auch unsere Denkweisen. Sie ist das Gegenteil von Veränderung, nämlich das gewohnte, das, was wir kennen.

Die Magie findet außerhalb unserer Komfortzone statt. Hier ist es wo wir Wachstum und Entfaltung aber auch Lebendigkeit spüren und uns weiterentwickeln.


Warum bleiben wir in der Komfortzone

Zu den Hauptgründen zählen unsere Gewohnheiten – aber auch unsere Erfahrungen. Hat unser Unterbewusstsein ein ganz klares Bild von der Realität entwickelt, dann sucht es dieses immer zu bestätigen.

Klassische Sätze sind dabei: “Ich war halt immer unbeweglich.”, “Ich bin halt so unsportlich.” “Es ist doch alles ganz Ok.” usw.

Im NLP wird dies übrigens ähnlich wie in der Yogaphilosophie als „innere Landkarte“ bezeichnet.
Allerdings sagt dies nicht über die Realität aus, sondern nur über unseren Ausschnitt der Realität, den wir bis jetzt am besten kennen und an den wir uns gewöhnt haben.


The map is not the Territory. Alfred Korzybski

Unsere Komfortzone ist also ein entwickelter Ausschnitt einer individuell wahrgenommenen Realität. Über unsere tatsächlichen Möglichkeiten sagt das allerdings nichts aus. Persönlichkeitsentwicklung findet außerhalb der Komfortzone statt.

Denn unser Verstand kreiert allerlei klug wirkende Strategien, um möglichst in der Komfortzone zu bleiben. Unser Nervensystem ist dafür gemacht zu überleben nicht uns zu entfalten.

Eine typische Sabotageprogramm ist zum Beispiel: Analysis Paralysis – die totale Blockade durch Überanalysieren. Besonders intelligente Menschen neigen dazu, weil sie so einen aktiven analytischen Verstand haben.
Aber auch Zweifeln, Prokrastinieren und Aufschieben, sind klassische Muster, die uns feststecken lassen und in der Komfortzone halten.

Die gute Nachricht ist: wenn wir uns mehr und mehr aus der Komfortzone herauswagen, dehnen wir diese mit jedem Schritt weiter aus. Wir erweitern unseren Radius und damit die eigenen Möglichkeiten. Wir gewinnen an Lebendigkeit und Enthusiasmus. Das liebe ich auch am Coaching, denn es unterstützt dich ganz klar dabei die eigene Komfortzone auszudehnen und neue Möglichkeiten und damit auch eine neue Wirklichkeit zu entwickeln.

In dem Moment, in dem du deine Komfortzone verlässt, entfachst du deine innere Power.


Von der Komfortzone in die Wachstumszone zu gehen macht glücklich


Der Schritt in die Veränderung ist der Schritt von der Komfortzone in die Wachstumszone. Und der enthält eine wunderbare persönliche Entwicklung.


1. Die Komfortzone:

die hast du ja schon kennengelernt, hier fühlst du dich sicher und hier liegen deine Gewohnheiten. Oft sind hier aber auch Dinge, die du verändern möchtest. Hier ist die Quelle von Aufschieberitis, denn jeder Schritt, den wir aus der Komfortzone wagen, fühlt sich erstmal nicht gut an. Wir verwechseln das dann gern damit, dass es nicht gut und richtig ist, die Komfortzone zu verlassen und wir lieber noch einen Tag oder eine Woche warten anstatt zu erkennen, dass dieser Schritt dazu gehört. Denn: um dich weiter zu entfalten, braucht es den Schritt in die nächste Zone, die Angstzone.
Und der Schritt setzt voraus, dass es sich nicht unbedingt gut anfühlen wird, denn du musst die Angst überschreiten, aber es wird sich richtig anfühlen und deshalb kommt danach das wunderbare Gefühl den richtigen Schritt getan zu haben.


2. Die Angstzone:

Hier fühlt es sich erstmal ungemütlich an. Neue Möglichkeiten wirken riskant. Oft denken wir, es mangele uns an Selbstbewusstsein und wir orientieren uns mehr an den Meinungen und Ansichten von Anderen. Unsicherheiten, Ausreden und Zurückrudern passieren in diesem Gebiet häufig. Wenn wir klar mit unseren Träumen und Zielen verankert sind, und wissen, dass wir auf dem Weg sind etwas Besseres zu kreiren, fällt es uns wesentlich leichter durchzuhalten.
Tatsache ist, wir können trotz Ängsten weitergehen und es ist auch wichtig das immer wieder zu tun, dadurch gelangen wir in die Lernzone. Ein fabelhafter Ort!


3. Die Lernzone:

Wir haben unsere Ängste überwunden und sind nun in der Lernzone. Hier sammeln wir neue Kraft und neuen Mut, denn wir meistern die ersten Hürden. Wir lernen neues und sammeln neue Erfahrungen, wir entwickeln uns weiter. Wir finden Lösungen und lernen auch, mit Scheitern umzugehen. Wir machen die Erfahrung, dass wir soviel kraftvoller sind, als wir uns vorher zugetraut haben.
Wir stoßen weitere Veränderungen an und damit wachsen unser Mut und unsere Kraft. Das stärkt auch unseren Selbstwert. Wir setzen einen positiven Kreislauf in Gang, der uns mehr und mehr mit unserer Kraft und unserem Potenzial verbindet. Damit bewegen wir uns direkt in die Wachstumszone:


4. Die Wachstumszone:

Durch die inneren Veränderungen haben sich die äußeren Begebenheiten verändert. Wir wachsen auf mehreren Ebenen: Mental, emotional und auf der physischen Ebene. Dinge im Innen wie im Außen verändern sich und eine Eigendynamik entwickelt sich. Wir trauen uns immer mehr zu und entwickeln neue Wege und Lösungen. Wir merken, dass wir uns mehr und mehr auf unsere Ziele und Träume zubewegen. Du lebst mehr und mehr deine Bestimmung und vertraust deiner eigenen Meinung mehr als der von anderen. Du erlebst dich als selbstwirksam und setzt dir neue Ziele.


Sollte ich jetzt immer außerhalb der Komfortzone bleiben?

JEIN! Es macht auf jeden Fall Sinn immer wieder Klarheit zu gewinnen, wo ich mich gerade befinde. Unsere Komfortzone ist auch wie ein Thermostat, den wir durch unser Verhalten und Denken stark beeinflussen können.

Körper und Geist profitieren davon die Komfortzone regelmäßig auszudehnen und umso öfter wir die Komfortzone verlassen, umso mehr wird dies zur Gewohnheit.
Wichtig ist allerdings zu verstehen: beim Verlassen der Komfortzone geht es nicht darum übermäßig viel zu tun oder etwas zu machen, was einem auf lange Sicht nicht gut tut. Sondern ganz im Gegenteil, das Entscheidene zu tun und genau da liegt meist der Schlüssel. Weniger tun, dafür mehr, was wirklich wirklich wichtig ist.

Weniger geschäftig zu sein und freie Zeit zu genießen, dafür aber regelmäßig die wichtigen Schritte zu gehen. Ängste und unangenehme Gefühle zu halten, öffnen die Tür raus aus der Komfortzone.

Meist erleben wir mehr Erfüllung und Glück, als in der Komfortzone zu verharren, dort aber geschäftig zu werden, weil sich nicht wirklich etwas bewegt.

Wenn du die Komfortzone regelmäßig verlässt, wird es dir etwas bringen. Immer wieder in den Goddessmode zu zwitschen, also immer wieder auf den Empfangsmodus zu stellen, um es auf allen Ebenen zu genießen.

Lass mich gern in den Kommentaren wissen: Wie sind deine Erfahrungen damit und bist du eher Team #Komfortzone oder Team '#Wachstum?

With

Love & Passion

Heike

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Heike Dittmers

Als zertifizierter Mindset & Success Coach kombiniere ich die Kraft von Mindset Coaching mit Rapid Resolution Therapy, um Menschen dabei zu begleiten, hinderliche Überzeugungen und Glaubensmuster zu transformieren und von einem Punkt der Freude und Fülle mutig ins Handeln zu kommen.

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