Selbstbewusster und mutiger mit Hypnose

Hypnose im Coaching, für mehr Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit

Fotocredit @yvonneschmedeman

Unser Selbstbewusstsein und unser Mut liegen häufig in unserem Unterbewusstsein. Denn unser Unterbewusstsein ist ein unfassbar kraftvoller Motor für unser Handeln. Denn häufig wollen wir etwas - aber unser Unterbewusstsein ist auf Überleben eingestellt.

Hypnose können wir nutzen, um unser Unterbewusstsein positiv zu programmieren. Sie lässt sich zum Beispiel für Themen wie Selbstbewusstsein, Identitätsarbeit, Glaubensmuster, Verhaltensveränderungen und viele andere Themen nutzen. Wenn wir uns ein erhebendes Ziel gesetzt haben und einen Plan geschmiedet haben, wie wir ihn umsetzen wollen. Wir dann aber merken, dass uns alte Muster fest- und zurückhalten, dann liegt die Ursache dafür meist an unserem Unterbewusstsein. Man kann sich das vorstellen, wie einen Motor. Denn unser bewusstes Denken – unser Verstand – funktioniert wie ein Anlasser und das Unterbewusstsein wie der Motor.

Wenn der Motor nun gar nicht erst anspringt oder noch auf Sparflamme unterwegs ist, dann können wir nicht richtig durchstarten.

Hypnose ist ein Update für das
Unterbewusstsein. Denn Hypnose programmiert dein Unterbewusstsein auf ein neues Programm und überschreibt damit alte Glaubens- und Verhaltensmuster. Hypnose eignet sich um neue Gewohnheiten zu verankern, das Selbstbewusstsein zu stärken und vieles mehr.

 

In diesem Artikel erfährst du:

 1.     Warum Hypnose so kraftvoll ist und wie sie wirkt

2.     Ob du hypnotisierbar bist oder nicht

3.     Warum Hypnose einen Einfluss auf unser Unterbewusstsein hat

4.     Wie Hypnose im Coaching funktioniert

5.     Wie du die Kraft der Hypnose für dich nutzen kannst


Wie wirkt Hypnose

Hypnose ist ein kraftvoller Weg unsere Gedanken, Gefühle und unser Verhalten zu beeinflussen und zu verändern. Mitunter gibt es noch die Vorstellung, dass Hypnose „verzaubert“, oder man etwa die Kontrolle verliert. Das hängt mit sogenannten Show-Hypnosen zusammen. Eine Hypnose, wie sie im Coaching genutzt wird, ist ganz anders, denn du weißt immer was passiert und behält die Kontrolle über den Prozess.

Viele Dinge lassen sich auf der unterbewussten Ebene viel schneller im Gehirn erreichen, als auf der bewussten Ebene.

Das hat etwas mit unseren Erfahrungen und Erlebnissen zu tun.

In den ersten sieben Jahren befindet sich unser Gehirn im Zustand der Thetawellen. In diesem Zustand sind wir besonders aufnahmefähig. Wir saugen alles, was wir wahrnehmen, was uns vorgelebt wird, was wir beobachten, hören und sehen wie Schwämme auf. Wir ziehen unsere Schlüsse und Bewertungen daraus und bilden unsere Glaubensmuster daraus.

Emotional intensive Erfahrungen sind dabei deutlich prägender, als weniger emotionale intensive.

Wir speichern, was unser Umfeld über uns und die Welt denkt und sagt.

Dabei haben wir allerdings wenig Einfluss darauf, was in unser Gehirn programmiert wird in diesem jungen Alter.

Unsere Werte, Überzeugungen, und unser Selbstbild wird durch das Außen geprägt. Dies wird von Generation zu Generation weitergegeben. Mittlerweile weiß man, dass unsere Zellerinnerungen und unser Verhalten über mehrere Generationen weitergegeben werden.

Wenn wir also Erfahrungen gemacht haben, die negativ waren und das sogar häufiger, dann verfestigt sich dies in unserem Unterbewusstsein. Genauso natürlich wie auch die positiven Erfahrungen und Prägungen.

Wenn wir jetzt eine gleiche oder ähnliche Situation erleben, dann sendet unser Unterbewusstsein dem Bewusstsein Signale, wie wir darauf am besten reagieren, um sicher und bestmöglich zu überleben.

“Unser Denken ist immer für uns.

Manchmal ist es allerdings nicht mehr funktional, weil das, was wir als Hindernis wahrnehmen, nicht mehr aktuell ist. Es fühlt sich noch aktuell an, stellt aber keine wirkliche Hürde mehr dar.

Das ist in etwa so, als wenn ein Pferd einen Weg langläuft und jedes Mal auf diesem Weg ein tiefes gefährliches Loch begegnet und verweigert weiterzugehen. Jahre später ist das Loch nicht mehr da, aber das Pferd reagiert immer noch genauso.

Ein anderes Beispiel ist der junge Elefant, der mit einem Seil am Pflock festgebunden ist und sich nicht befreien kann und Jahre später als ausgewachsenes Kraftpaket dasselbe Verhalten zeigt, aber obwohl er locker loslaufen könnte, es nicht tut.

Hypnose kann genutzt werden, um das Selbstbewusstsein zu stärken, neue Glaubenssätze zu stärken, die eigene Selbstwirksamkeit und Umsetzungskraft zu stärken.


Die neuen Verhaltensmuster, inneren Haltungen, die Werte und Handlungen werden dabei wie bei einer Festplatte im Unterbewusstsein verankert. 

Warum sind Gehirnwellen in der Hypnose und für die Persönlichkeitsentfaltung entscheidend?

Unsere Gehirnaktivität wird in Form von Gehirnwellen gemessen und die haben eine unterschiedliche Frequenz. Je nachdem, in welchem Zustand wir uns befinden. Du kennst sicherlich den Unterschied, wenn du gestresst bist, oder wenn du total entspannt bist. Das hat mit den Gehirnwellen zu tun. Sie bewegen sich normalerweise auf einer Frequenz zwischen einer und 40 Schwingungen pro Sekunde und werden in Hertz gemessen.

Der Zustand, in dem du dich befindest, entscheidet darüber, wie offen deine Türen zum Unterbewusstsein sind. Im analytischen Verstand, also dem bewussten Denken bist und du nicht so offen für neue Glaubens- und Verhaltensmuster. In einem Zustand wie Theta ist dein Unterbewusstsein stärker beeinflussbar und reagiert auf Suggestionen.

Man unterscheidet zwischen Gamma, Alpha, Beta, Theta und Deltawellen. Anhand der Gehirnwellen lassen sich bestimmte Zustände - wie zum Beispiel Tiefschlafphasen - messen, die Rückschlüsse auf unsere Gehirnaktivitäten haben.

Eine US-Studie mit
8 tibetischen Mönchen, eigens ausgewählt vom Dalai Lama persönlich, zeigte, dass diese eine sehr hohe Gamma-Aktivität im Gehirn auszeichneten. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die ganze Persönlichkeit und erhöht das Erleben von Mitgefühl.

Was bedeuten Gamma, Alpha-, Beta-, Delta- und Theta-Wellen?

Man unterscheidet die Gehirnwellen, je nach Aktivität und Geschwindigkeit. Am aktivsten sind die Gehirnwellen im Gamma und Betabereich, am ruhigsten im Delta.
Von der schnellsten bis zur langsamsten sind das:

Gammawellen (30-100 HZ) sind die schnellsten aller Gehirnwellen. Unser Gehirn erzeugt Gammawellen, wenn wir hoch fokussiert sind und uns mit der Lösung eines Problems beschäftigen. Eine stärkere Aktivität von Gammawellen führt zu Empathie und Mitgefühl.

Betawellen (13 – 30 Hz) sind aktiv, wenn du wach, gespannt oder alarmbereit bist. Sie sind ein Zeichen für eine hohe mentale Aktivität, die wir im Alltag häufig haben.
Je höher der Anteil an Betawellen, desto höher ist meist der Ausstoß an Stresshormonen. Hochfrequente Betawellen sind typisch für den Überlebensmodus, wenn wir also sehr beschäftigt und gestresst sind.

Alpha-Wellen (8-12 Hz) bilden die Brücke zwischen innerer (Theta-) und äußerer (Beta-) Welt. Sind unsere Gehirnwellen im Alpha-Wellen-Zustand sind wir besonders lernfähig und haben eine gute Erinnerungsfunktion. Wir befinden uns in einem entspannten Zustand zwischen Wachsein und Schlaf. Eine positive Grundstimmung ist charakteristisch für diesen Zustand.

Thetawellen (4 – 8 Hz) entstehen im Schlafzustand, durch bestimmte Trancezustände und in tiefer Meditation. Theta-Wellen öffnen den Zugang zu Unterbewusstsein. Sie beruhigen den Körper, die Emotionen und die Gedanken. Im Theta-Zustand sind wir besonders beeinflussbar. Suggestionen über eine Veränderung im Verhalten, den eigenen Ansichten und Einstellungen gehen direkt ins Unterbewusstsein und werden als wahr akzeptiert, da wir in diesem Zustand mentale Filter und kritische Abwehrmechanismen umgehen, die sonst solche Sätze bewerten und beurteilen.

Deltawellen (0,2-3 Hz) treten hauptsächlich im Tiefschlaf auf. Delta-Wellen zeichnen sich durch Trance- und tiefen Schlaf aus. Das Bewusstsein ist dabei ausgeschaltet. Nur das Unterbewusstsein ist aktiv. Im Delta-Wellen-Modus werden heilende Wachstumshormone ausgeschüttet.

Warum Hypnose einen Einfluss auf unser Unterbewusstsein hat

Während der Hypnose werden die Gehirnwellen verlangsamt auf Alpha bzw. teilweise auch in den Thetazustand. Mehr und mehr Energie fließt in das limbische System bzw. das Mittelhirn, unser Unterbewusstsein. Der Körper kommt zur Ruhe, aber der Geist ist noch wach. Der denkende, analytische Bereich unseres Verstandes wird mehr und mehr heruntergefahren. Dies wird als kritischer Faktor des bezeichnet. Alles, was nicht zu den etablierten Programmierungen passt, wird abgelehnt. Das merkst du auch daran, wenn du zum Beispiel Affirmationen spricht und dann sofort eine negative Reaktion bekommst.

Der Gehirnbereich, der für Vernunft, Entscheidungen und kritisches Denken zuständig ist, ist im Zustand der Hypnose deutlich heruntergefahren. Wir sinken mehr und mehr in den hypnotischen Zustand der Thetawellen.

Damit werden wir empfänglich für neue Informationen und können so unser Unterbewusstsein positiv beeinflussen. Hypnose ist dabei ein ganz natürlicher Zustand, der einem hilft auf die eigenen Ressourcen zuzugreifen.
Im Zustand der Hypnose kann man deutliche Veränderungen im Gehirn wahrnehmen. Und mit der Hypnose können kraftvolle Bilder im Unterbewusstsein verankert werden.

Besonders der Bereich, der für Sehen, Bewegen, und Fühlen verantwortlich ist, wird während einer Hypnose-Session aktiviert.

Diese Areale werden so stimuliert, als würdest du die Suggestionen real erleben. Dadurch entstehen neue Vernetzungen und Gedanken, Verhalten, Glaubenssätze und Identitäten werden verankert.

Wie wirkt Hypnose im Coaching?

Das Ziel der Hypnose, die ich gelernt habe und die speziell für Persönlichkeitsentfaltung und Coaching ausgelegt ist, liegt darin, deinen Wunschzustand in der gelebten Realität herbeizuführen.

Das bedeutet auf Basis der Ziele, der Identität und der Werte, wird es als wirksames Tool eingesetzt, um die eigene Selbstwirksamkeit und Umsetzungskraft zu stärken. Einer Hypnose geht dabei ein tiefgehendes Hypnose-Interview voraus, um den Zielzustand herauszufinden. Auf dieser Basis wird dann eine Hypnose aufgezeichnet, die gezielt das Unterbewusstsein umprogrammiert.

Dies läuft so ab, dass vor der eigentlichen Hypnose-Session ein fein abgestimmtes Gespräch vorausgeht, das auf deine Lebenswelt und Erfahrungen angepasst ist und aufgrund dessen, auch deine Identität, deine Ziele und deine Mission mit einbezieht. Während der Hypnose hast du jederzeit die Kontrolle über den Prozess. Du bist körperlich tiefenentspannt und sehr relaxt, dein Bewusstsein ist aber noch wach. Das macht eine Hypnose erholsam und zugleich tiefenwirksam auf das Unterbewusstsein.

Im Unterschied zu einer geführten Meditation kann Hypnose noch viel tiefere Schichten deines Unterbewusstseins erreichen, die eine dauerhafte und nachhaltige Veränderung in deiner Einstellung und in den Verhaltensweisen bewirken kann. Hypnose ist kein Schlaf, sondern vielmehr ein Zustand körperlicher Entspannung bei gleichzeitig hoher geistiger Konzentration.

Im der Hypnose selbst wird mit effektiven Sprachmustern gearbeitet. Spannend in dem Zusammenhang ist auch das Milton Erickson, der Urvater der Hypnose, anders als Sigmnud Freud davon ausging, dass das Unterbewusstsein eine innere Kraftquelle ist, die mit Hilfe von bestimmten Sprachmustern erreichbar ist. Die NLP Gründer Richard Wandler und John Grindler haben das Milton Modell intensiv studiert.

Bin ich überhaupt hypnotisierbar?

Die Hypnotisierbarkeit hängt eng mit der Suggestibilität zusammmen. Der Großteil der Menschen ist hypnotisierbar. Dies hängt mit der eigenen Suggestibilität zu tun.

Hypnotische Techniken auch im Fernsehen, auf Social Media und in Filmen genutzt. Wenn du zum Beispiel bei einem bewegenden Film schon mal geweint hast, dann ist das ein Zeichen dafür, dass du hypnotisierbar bist.  

Anhand dieses Testes kannst du deine Suggestibilität testen: Stell dir vor, du hast eine frisch geerntete saftige Zitrone vor dir auf einem Küchenbrett. Du schneidest sie auf, der Duft steigt dir angenehm in deine Nase. Du nimmst sie in die Hand und du beißt genüsslich hinein.

Und …

Was passiert bei Dir?

Wenn du jetzt eine Wirkung im Speichelfluss spürst: zeigt dies wieder deine Suggestibilität.

Bei einigen Ausnahmefällen gibt es auch Kontraindikationen für Hypnose: bei psychischen und neurologischen Erkrankungen oder der Einnahme von Psychopharmaka oder bei regelmäßig auftretender Migräne ist eine Hypnose nicht geeignet.

Wie du Selbsthypnose für dich nutzen kannst

Hypnose kannst du auch im Alltag wunderbar für dich nutzen. Dabei kannst du diese 5 effektiven Wege in deinen Alltag einbauen und umsetzen:

  1. Im Grunde genommen, hypnotisieren wir uns den ganzen Tag über unseren inneren Dialog selbst. Je bewusster du dir darüber wirst, umso mehr kannst du dies für dich nutzen. Das Unterbewusstsein führt das aus, was du ihm sagst. Wenn du also vor einer Herausforderung stehst und sagst: Ich schaffe das, ich finde einen Weg. Dann macht sich das Unterbewusstsein für dich auf den Weg, eine Lösung zu nutzen.

  2. Das Unterbewusstsein reagiert auf bestimmte Sprachmuster, die in der Hypnose eingesetzt werden. Es liebst zum Beispiel Metaphern. Das kannst du nutzen und Metaphern einsetzen, um dir positive Bilder zu erzeugen.

  3. Morgens und Abends bist du automatisch in einem Zustand von Thetafrequenz. Zu diesen Zeiten kannst du dir Audios aufnehmen und sie direkt vor dem Einschlafen und nach dem Aufwachen anhören. Damit nutzt du deine eigene Suggestibilität für dich.

  4. Ein ganz entscheidender Punkt: Jede Suggestion nach der wir handeln erhöht die Chancen, dass weitere Suggestionen akzeptiert werden und umgesetzt werden. 

  5. Das Unterbewusstsein liebt Wiederholung. Je mehr du Dinge wiederholst, um mehr sinken sie in das Unterbewusstsein. Wenn du eine individuelle Hypnose nutzt, dann solltest du diese zirka 21 Tage wiederholen, damit die Wirkung sich verfestigt.

Wenn du Selbsthypnose für dich nutzen willst, nutze auch den Vorteil von aufgenommenen Hypnosen, wie meine Hypnose, um Gewohnheiten zu verändern.

Ich selbst nutze den positiven und entspannenden Einfluss von Hpynose fast täglich. Entweder zum Einschlafen, oder auch zwischendurch zum Entspannen.

Hast du schon Hypnose Erfahrung? Wie war diese?

With love & passion

Heike



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Buchtipps*:

Tell yourself a better lie: Use the Power of Rapid Transformational Therapy to edit your story and rewrite your life. Marisa Peer. Unser Leben wird von den Geschichten bestimmt, die wir uns selbst erzählen, aber diese Geschichten sind nicht immer wahr. Erzählungen, die auf veralteten oder irrelevanten Informationen basieren, können unser Leben jahrelang bestimmen (oder ruinieren), selbst wenn sich diese Geschichten stark von der objektiven Realität unterscheiden, die sie geformt hat.

Die Macht ihres Unterbewusstseins. Joseph Murphy. Unsere eigenen Gedanken entscheiden über Erfolg oder Niederlage, und nur wer in der Lage ist, sein Unterbewusstsein positiv zu beeinflussen, kann Schwächen in Stärken umwandeln und Herausforderungen mit Zuversicht meistern.

* enthält Affiliate Links.

Fotocredit: @Yvonneschmedemann

Heike Dittmers

Als zertifizierter Mindset & Success Coach kombiniere ich die Kraft von Mindset Coaching mit Rapid Resolution Therapy, um Menschen dabei zu begleiten, hinderliche Überzeugungen und Glaubensmuster zu transformieren und von einem Punkt der Freude und Fülle mutig ins Handeln zu kommen.

https://www.heikedittmers.com
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