Angst als Superkraft – warum es so wichtig ist der eigenen Angst zu begegnen
Einer der größten Katalysatoren für Wachstum und die Verbindung mit unserer tiefsten Kraft liegt unter unserer Angst. Die Wahrheit ist: du wirst dich nie bereit fühlen, die Dinge zu tun, die dir Angst machen aber am Herzen liegen, deshalb lohnt es sich genauer hinzufühlen und schließlich den Weg durch die Angst zu wählen.
Angst ist eines der Gefühle, die uns lähmen kann, aber ganauso gut auch wachsen lässt. Deshalb ist es eine der Emotionen, bei der es sich lohnt genauer hinzuschauen und die uns helfen kann unsere Potenziale freizuschaufeln.
Umso mehr wir verstehen welche Ängste den Weg in unsere Freiheit blockieren, umso mehr können wir den Weg durch die Angst, als den Weg zu unserer Freiheit zu erkennen.
Mut ist ein Muskel – Angst eine Gewohnheit.
Angst ist erlernt und kann auch wieder verlernt werden. Generell ist Angst ein Schutzmechanismus, der uns sicher halten will. Generell ist das wunderbar, allerdings sind viele unsere Angstreaktionen erlernt.
Wir haben bestimmte Situationen regelrecht damit verknüpft und so gespeichert, das eine Situation bedrohlich ist. Wenn wir einen neuen Weg gehen wollen, dann ist es wichtig zu verstehen, dass Angst dazu da ist uns sicher zu halten.
Da unser Verstand nur Dinge mag, die er schon kennt, schaltet sich schnell eine Emotion wie Angst ein, wenn wir neue Wege gehen wollen.
Je mehr wir uns daran gewöhnen in einer bestimmte Komfortzone zu bleiben, umso mehr wird der nächste mutige Schritt auf morgen verschoben. Wir beginnen ausreden zu entdecken und mehr unsere Trigger zu bedienen als die Leidenschaften.
Was ist Angsttoleranz - und wie können wir sie erreichen?
Der Grund warum ich mich gerade mit dem Thema so beschäftige ist: ich bin ein großer Fan von David Goggins. Der Ex Navy Seal hat ein neues Buch geschrieben: Never finished*. Gerade, wenn du merkst, dass Ängste dich immer wieder zurückhalten, dann kann ich es dir sehr empfehlen. Er beschreibt, wie er sein Leben komplett auf Links gedreht hat, indem er angefangen hat sich allen Ängsten zu stellen, die ihm begegnen.
Was super spannend ist Andrew Huberman – ein renommierter Neurowissenschaftler, hat das Gehirn und die Körpersymtome von David Goggins studiert und festgestellt, das er eine sehr hohe Adrenalintoleranz entwickelt hat.
Er erklärt, da Angst nichts ist, dem wir ausgeliefert sind, sondern etwas mit dem wir lernen können umzugehen. Und das ist auch eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreichen Lifecoaching, denn Wachstum fühlt sich nie sicher an.
Deshalb geht es darum zu lernen unserer Angst zu begegnen und die eigene Toleranz auszudehnen, indem wir lernen das Gefühl im Körper zu halten.
Was passiert im Körper bei Angst?
Wenn wir Angst haben, dann setzt das in der Nebenniere das Hormon Adrenalin frei. Unsere Körperfunktionen werden beschleunigt und wir reagieren normalerweise mit Fight - Kampf & Angriff indem Bewertungen vornehmen, oder andere Menschen und Situationen für verantwortlich erklären, Flight - Flucht, indem wir emotionales Essen zelebrieren, Alkohol, oder Social Media nutzen, um die Gefühle zu betäuben und Freeze, erstarren und einfach gar nicht auf die Situation reagieren, um ein Gefühl der Sicherheit zu erhalten. Alle Verhaltensweisen sind klug vom Körper gewählt, um auf eine bedrohliche Situation adäquat zu reagieren.
Allerdings bringen uns die Situationen vor denen wir oft Angst haben, ihm Heute nicht mehr um.
Der Flug ist mit ziemlicher Sicherheit nicht gefährlich, die Spinne in der Wohnung keine Bedrohung und die Bewertung von anderen Menschen kein Hinweis auf deinen Wert.
Den wichtigsten Hebel, um unsere Gefühle und besonders Angst zu beeinflussen, ist die Bewertung zu erkennen, die wir diesem Gefühl geben.
Wenn wir selbst von Angst frei sind, dann sind die anderen durch unser Dasein auch frei. - Marianne Williamson
Ein entscheidenes Kriterium ist dabei zu unterscheiden zwischen: Sicherheit und Wahrheit.
Der essentielle Unterschied zwischen Sicherheit und Wahrheit.
All unsere Lebendigkeit, Freiheit und Fülle liegt in unserer Wahrheit. Damit sich die Wahrheit entfalten kann, ist es goldwert zu lernen mit Unsicherheit umzugehen.
Denn: Wahrheit ist solide und klar.
Sicherheit ist die Regulation des Nervensystems. Oft fühlen sich Dinge deshalb sicher an, weil unser Nervensystem sich dann entspannt. Dann fühlt sich Prokastination, Ablenkung, Impostern, Verschieben, Zweifeln, all die Dinge zwar sicher an, aber sie halten uns mehr und mehr davon ab den eigentlichen Schritt zu gehen. Vor allem den nächsten mutigen Schritt.
Und das ist etwas, was wir wiederum meist in unserer Vergangenheit gelernt haben und um Angst und Angst zu vermeiden die Erinnerung, die du im Nervensystem daran hast, kann eben dazu führen, das du denkst es ist deine Wahrheit während es „In Wahrheit“ nur deine Sicherheit ist. Wenn du zum Beispiel Angst davor hast zu deiner Wahrheit zu stehen und sie immer wieder verwässerst, dann kann es dazu führen, das du vermeidest sie auszudrücken, um dich sicher zu fühlen.
Oft merkt man dann später das etwas nicht ganz stimmig ist und da liegt dann ein riesiger Schatz.
Die eigenen Schutzmechanismen zu erkennen und in Entfaltungsmechanismen zu verwandeln.
Der Schritt in die Freiheit liegt im Zubewegen auf die Angst
Eine kraftvolle Frage, mit der du sofort mehr Klarheit gewinnst, ist die Frage:
Was würde ich tun, wenn Angst nicht existieren würde.
Oft wenn wir zu neuen Pfaden aufbrechen wollen und unseren Herzensthemen folgen wollen, lohnt es sich zu fragen: folge ich dem Weg meiner Wahrheit oder wähle ich den Weg des geringsten Widerstandes. Manchmal ist das Dasselbe, oft auch nicht, denn häufig haben wir von früh auf gelernt unsere Wahrheit an die Wahrheit im Außen anzupassen.
Um die eigene Wahrheit zu leben, ist es so entscheidend diesen Unterschied zu kennen und zu lernen sich die Sicherheit selbst zu geben und die eigentliche Freude und Lebendigkeit in der Unsicherheit zu entdecken und die Fülle.
All die Konzepte und Bewertungen im Außen, wie etwas zu sein hat, sollten wir abgleichen mit der Frage: was davon ist wirklich meins und wie will ich es denn eigentlich haben? Denn uns mit deiner Wahrheit und deinem Ausdruck gibt es nur ein mal auf der Welt.
One’s own dharma, performed imperfectly, is better than another’s dharma well performed. Bhagavad Gita.
Hinter vielen Ängsten steht auch die Scham nicht mehr dazuzugehören und bewertet zu werden, das zeigt sich in der größten Angst von Menschen.
Die größte Angst der Menschen ist vor anderen Menschen zu sprechen
Die Angst öffentlich zu sprechen, ist die größte Angst, die wir haben. Diese Angst steht noch vor Todesangst, die es laut Statistik auf Platz 6 schafft.
Hinter der Angst öffentlich zu sprechen, steckt die Angst von anderen negativ bewertet zu werden und im Erstfall aus der Gruppe ausgeschlossen zu werden. Oft haben wir Erfahrungen gemacht, sei es in der Familie, in der Schule oder in unserem Umfeld, dass bestimmte Handlungen, Ansichten oder Äußerungen nicht erwünscht sind und andere Hingegen erwartet werden.
Je klarer wir unterscheiden, was davon wirklich zu uns gehört und was “ankonditioniert” wurde, umso mehr können wir verbunden mit unserem wahren Selbst ins Handeln kommen. Und ein Wachstumsschritt ist dabei erst nach der Handlung zu bewerten, ob es gut oder nicht gut ist diesen nächsten Schritt zu gehen. Denn ansonsten wird der Verstand immer Gründe finden, warum es keine gute Idee ist den nächsten Schritt zu machen. Also will ich dich ermutigen diese Bewertung erst nach der Handlung zu machen und nicht davor.
Der Weg führt durch die Angst.
Der schnellste Schritt geht über das Handeln, dem Begegnen der Angst und über eine Neubewertung der Emotion. Denn was früher einmal bedrohlich war, ist es in den meisten Fällen nicht mehr. Wenn wir die Ursache kennen, warum wir so reagieren, wie wir reagieren, können wir aktiv neu wählen. Denn unser Verstand kreiert immer nur dieselben Szenarien.
Indem wir einen neuen Kontext zu kreieren, können wir schnell lernen der Angst neu zu begegnen, dadurch neue Erfahrungen schaffen und freier unserer Bestimmung folgen.
Und alles beginnt dabei mit dem einen nächsten Schritt.
With Love
& Passion
Heike
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Never finished: Unshakle Your Mind and Win the War Within, David Goggins.* Dies ist kein Selbsthilfebuch, sondern ein Wake Up Call. Es ist eine Einführung in die Kraft unseres Mindsets. Das Buch dient als Blueprint den eigenen Ängsten zu begegnen und mentale Stärke zu entwickeln.*
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