Meine wertvollsten Learnings aus 2022 – Mindset, Energie und Empowerment
Wenn ich so auf das letzte Jahr zurückblicke, dann gab es große und kleine Wunder, Überraschungen, Hürden, einige herausfordernde und manche magische Ereignisse. Das volle Leben eben. Für den Coachingblog habe ich drei wichtige Impulse aus der Persönlichkeitsentwicklung zusammengefasst.
In diesem Artikel erfährst du:
⚜️ warum Momentum soviel wichtiger als Perfektion ist.
⚜️ wie wir einen State verändern können, um die innere Handbremse zu lösen und schneller ins Handeln zu kommen.
⚜️ wie körperliche Herausforderungen unsere mentalen Grenzen erweitern können.
⚜️ was ich durch Bikram Yoga und Apnoetauchen über innere Hürden überwinden, gelernt habe.
⚜️ wie du vom Opferstatus in den Macherstatus wechselst.
⚜️ wie du deine Schöpferkraft stärkst und erkennst, ob du dich gerade in einer Dramarolle befindest.
Momentum vor Perfektionismus
Momentum ist gold wert. Denn Momentum bringt dich ins Machen und sorgt für Bewegung. Es liefert dir sofort lebendige Erfahrungen, Ergebnisse und neue Erkenntnisse, die du dann wiederum nutzen und auswerten kannst, um weiterzugehen.
Perfektionismus ist dabei häufig das Gegenteil und ein Muster, dass oft dazu führt, dass wir Dinge unnötig hinauszögern und zuviel im Denken verweilen. Es kann dazu führen, das wir beginnen Dinge überzuanalysieren und das Wiederum zählt, zu den Hauptgründen, warum Menschen feststecken und eigene Träume hinauszuzögern.
„Ich bin ein genesender Perfektionist und ein aufstrebender „Gut-Genugist“. - Brené Brown
Unser Verstand ist ein wundervoller Diener, wenn wir ihn klug und weise nutzen.
Je mehr wir aber nachdenkst, umso mehr Überforderung im Kopf entsteht und du fängst an dir noch mehr Gedanken zu machen.
Ich kann das in Bezug auf meinen Podcast bestätigen. Als ich angefangen habe mir Gedanken darüber zu machen, mit dem Podcasten zu starten, fielen meinem Verstand plötzlich 1000 Dinge ein, z.B.:
„Wie lang sollen die Folgen werden, welche Gäste möchte ich einladen, wie soll er heißen, usw.“
Das sind alles wichtige Fragen und ich hatte auch einen Podcast Profi an meiner Seite, doch: Auf einmal hatte ich einen riesigen Berg an Entscheidungen vor mir und je länger ich diese hinauszögerte, umso mehr schlich sich die initiale Freude wieder davon.
Bis ich zu dem Zeitpunkt, als ich gesagt habe: „Ich fang einfach an. Alles Weitere entwickelt sich auf dem Weg.“
Momentum statt Perfektionismus. Durch die Freude beim Machen entsteht eine Vorwärtsbewegung und daraus entwickeln sich wieder neue Ideen.
Veränderung entsteht durch die Wahl unseres States.
Unser Verstand und unser Denken, ist immer damit beschäftigt, den Status Quo zu erhalten. Wenn wir uns Veränderung wünschen, ist es wichtig sich rauszuwagen aus der Komfortzone und neue Wege einzuschlagen, anstatt jeden Schritt bis ins letzte Detail zu planen.
Unsere Impulse haben eine große Kraft.
Eine wunderbare Unterstützung dabei, die mentalen Grenzen zu erweitern, ist es den Körper zu nutzen und dadurch neue Erfahrungen zu verankern.
Als sogenannten State bezeichnet man im NLP einen momentanen Zustand, der sich zum einen in der Physiologie und zum anderen im Gefühl ausdrückt. Unter Zustand versteht man dabei die Summe unserer Gedanken, Gefühle, Emotionen und im Gesamten unsere körperliche und geistige Energie.
Den State können wir dabei beeinflussen, zum Beispiel durch unsere Haltung, unsere Physis und unsere Mimik. Stell dir für einen Moment einmal vor, du fühlst dich richtig gut. Wie stehst du dann, welchen Gesichtsausdruck hast du. Welchen Blick und wie sind deine Schultern ausgerichtet. Unsere Körperhaltung nimmt Einfluss auf unsere Stimmung und umgekehrt. Damit haben wir einen kraftvollen Hebel für Haltung immer bei uns.
Energetisch und mental wachsen durch körperliche Aktivität
Im letzten Jahr hatte ich eine große Freude dabei, mich immer wieder auch mal physisch herauszufordern. Immer wenn wir unsere körperlichen Grenzen ausdehnen, wachsen auch die mentalen.
Ich habe das erste Mal Bikram Yoga und Apnoe Tauchen ausprobiert und beides hat die mentalen Grenzen so wunderbar ausgedehnt.
Die Verbindung von Körper und Geist ist so kraftvoll und immer wenn du dich körperlich herausforderst – spürst du am lebendigen Leibe wie begrenzt das eigene Denken doch oft ist.
Der Körper ist so ein meisterhaftes Werkzeug dafür, weil er dir die direkte Erfahrung deines eigenen Potenzials zeigt und du sofort in die Verkörperung, das Embodiment kommst.
Wenn du an mentale Grenzen stößt, geht es darum, das Nervensystem zu halten, den Atem zu regulieren und in die Wahrnehmung zu gehen. Was ist wirklich möglich, welchen nächsten Schritt kann ich jetzt weitergehen. Je mehr wir diesen Raum halten können, umso einfacher können wir unsere körperliche und mentale Komfortzone ausdehnen.
Häufig reagiert unser Verstand viel schneller und vor allem deutlich lauter auf unsere Grenzen, als auf unsere Möglichkeiten und unsere Körperweisheit. Hier geht es darum die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein zu schulen.
Besonders beim Apnoetauchen ist der Prozess spannend. Um längere Zeit Luft anzuhalten, geht es darum zu lernen, die CO2-Kapazität im Körper auszudehnen. Das ist zunächst unangenehm, weil dein Kopf nach zwei Minuten häufig Alarm schlägt und nach Luft ringt. Schritt für Schritt lernst du dann neue Interpretationen und Handlungen auf die Körpersignale zu übertragen und weitest damit deinen Aktivitätsbereich immer weiter aus. Das lässt sich 1:1 auf das Leben übertragen.
Reinentspannen in auftauchende unangenehme Gefühle und schauen, wo Raum entsteht weiterzugehen. Das öffnet oft ganz neue Wege und kreiert eine neue Freiheit.
Empowerment: Raus aus der Opferrolle – rein in die Macherrolle
Wie oft geben wir Verantwortung ab und damit aber auch ein Teil der eigenen Kraft. Im letzten Jahr habe ich aufmerksam hingeschaut: wo sind Element, wo die Verantwortung für Dinge an das Außen abgebe und wo schlüpfe ich in eine dieser Rollen: Opfer, Täter oder Retterrolle.
Diese Begriffe stammen aus der Transaktionsanalyse und spiegeln eine innere Einstellung wider, auf der unsere Handlungen und unser Denken basiert:
· Der Täter denkt: Ich bin OK – du bist nicht OK.
· Das Opfer denkt: Ich bin nicht OK – Du bist OK (bzw. manchmal auch du bist nicht OK).
· Der Retter denkt: Ich bin OK – Du bist nicht OK.
Solche Rollen geben Sicherheit, allerdings werden dysfunktionale Bindungsmuster und alte emotionale Verletzungen und Traumata dadurch freigelegt. Je weniger diese integreiert sind, umso stärker wird unser Nervensystem aktiviert und damit unser Kampf- und Fluchtreflex. Umso näher eine Person mit uns in Beziehung steht, umso aktiver werden unsere Projektionen.
Häufig wechseln, die Rollen innerhalb der verschiedenen Rollen hin und her. Allerdings erfüllt jede Rolle auch eine Funktion und ein Bedürfnis.
Aus unserer wahren Kraft und in Beziehungen auf Augenhöhe handeln wir, wenn wir die Rollen aufgeben und von einem selbstermächtigten Standpunkt aus kommen. Der lautet: ich bin Ok, du bist Ok.
Energie ist Key – wie du dich emotional mit deinem Ziel verbindest
Gerade die letzten beiden Jahre haben uns so stark gezeigt, dass die äußeren Umstände wenig kontrollierbar sind. Wir können das Außen beeinflussen durch unsere Handlungen, unsere Gewohnheiten und unseren Fokus.
Allerdings liegt der Schlüssel in unserer Energie. Es ist einfach, aber nicht leicht, wie Brian Kest sagt:
„It is simple, but not easy.“
Unser Verstand ist darauf geschult Probleme zu lösen und Ursachen zu finden. Um diese Kraft proaktiv zu nutzen, geht es darum den eigenen Fokus immer wieder ins Hier und Jetzt zu holen und auf die Lösung auszurichten. Was wäre wenn wir immer tiefer in die Lösung eintauchen? Welche Wege entstehen dann?
Was wir damit auch machen: wir holen unsere Kraft ins Innere und damit hin zu unserer Power. Deshalb beginnt jede kraftvolle Veränderung immer im Innen.
Das Paradies ist kein Ort wo man hingeht, sondern ein Bewusstseinszustand. – Steven R. Covey
Dabei ist es hilfreich glasklar herauszufinden, was unser Ziel ist.
Je mehr du dich auf das Ziel fokussierst und den Zustand, den du dir dadurch wünscht, umso mehr kannst du ihn jetzt schon kultivieren.
Folgende Fragen sind dabei hilfreich:
1. Welches Gefühl wünschst du dir durch dein Ziel zu erreichen?
2. Welchen State behinhaltet dein Ziel, also wie fühlst du dich, was denkst du, wie verhälst du dich dann?
3. Wofür bist du dankbar, wenn du das Ziel erreicht hast? Je klarer wir uns darüber werden, welchen State hinter dem Ziel liegt, umso mehr können wir in das Gefühl von Dankbarkeit gehen, dass wir es schon erreicht haben.
Wenn wir uns immer wieder mit der Energie verbinden, dann können wir von einem Moment der Fülle losgehen und ziehen mehr von dem an, was wir uns wünschen.
Was waren deine wichtigsten Learnings und Erkenntnisse 2022?
With love and passion
Heike